Lieber Bernhard,
ich möchte mich heute noch einmal für Deine außergewöhnliche und sehr besondere Arbeit bedanken.
Was ich mit Dir erlebt habe, habe ich in dieser Form noch nie erfahren. Du hast mich an Orte geführt, von denen ich nicht einmal wußte, dass es sie gibt.
Danke dafür, dass Du an meiner Seite warst, als Du mich in den Schmerz geführt hast. Danke aber auch dafür, dass Du nicht abgebrochen hast, als ich dachte, ich könne es nicht mehr ertragen.
In mir fühlt sich heute alles sehr leicht an. Ich bin heute aufgestanden, ohne das sonst so bekannte Gefühl des Grauens in mir zu verspüren. Ungezählte Male habe ich schon am Morgen gedacht, dass ich das Leben mit mir selber nicht mehr ertragen kann und auch nicht mehr leben möchte.
Das war heute anders. Das macht mich sehr frei…
In der Nacht habe ich unendlich geschwitzt. Habe mich mehrfach umgezogen. Habe lächelnd den Schmerz im OP-Gebiet der emotional Chirurgie wahrgenommen. Ich habe meine Musik gehört. Die ganze Nacht, bin schamanisch gereist oder habe einfach nur die Gedanken fliegen lassen.
Seit gestern Abend sehe ich mich in diesen “ Traumzuständen“, als wahrhaftige Frau. Mit beiden Beinen in Leben. Aber sehr weich und weiblich. Und ich habe mein inneres Kind an meiner Seite. Und ich kann ihr all die Ruhe und Sicherheit geben, die sie braucht um glücklich und ausgelassen zu sein. Um die Angst vor der Dunkelheit loszulassen. Wir singen und tanzen gemeinsam und die Welt mach uns keine Angst mehr. Ralph war nochmal da. Ich habe ihm seine Flügel gegeben. Ich lerne leben und er lernt fliegen. Zu meinen Eltern ist das Gefühl auch sehr ruhig und freundlich und sehr liebevoll geworden.
Meine Mutter, die sonst 3x tgl. anruft macht das auch nicht mehr…Und sie bestimmt nicht sondern bittet höflich
Ich habe mich dabei ertappt, dass ich, als ich meiner besten Freundin ein wenig von unserer Arbeit berichtet habe, Dich mehrfach Ralph statt Bernhard nannte. Das hat mich ein wenig verwirrt.
Heute habe ich ein lukratives Stellenangebot abgesagt. Obwohl ich das Geld gut gebrauchen kann, fühlt es sich nicht richtig an. Ich möchte diese Tätigkeit nicht mehr ausüben. Der Kopf sagt, Du bist verrückt. Das Gefühl sagt
“ Danke“. Es wird etwas anderes kommen.
Alles ist ruhig in mir. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich etwas verlieren könnte.
Ich möchte Dir auch noch einmal dafür danken, dass Du mich in meiner Wut begleitet hast. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich Dich wirklich geschlagen habe. Auf der einen Seite macht mir das kein gutes Gefühl. Aber auf der anderen Seite überwiegt das Gefühl, dass es mir richtig gut getan hat. Ich danke Dir sehr dafür, dass Du Dich zur Verfügung gestellt hast.
Ich fahre noch immer Karussell. Die Welt dreht sich noch heftig. Deine Arbeit und Dein Wirken … unglaublich – aber doch wahrhaftig.
P.S.
[..] kann Dir nicht versprechen, dass ich nicht doch nochmal in den nächsten Wochen an Deine “ Türe“ klopfen werde, weil ich vielleicht den Weg aus den Augen verliere oder alte Angst verspüre. Deine Klarheit, Deine Wahrhaftigkeit und die klaren Worte die Du sprichst, haben mich zusätzlich, und in einer Intensität mit meiner Lebenslüge konfrontiert …
habe es selten als so wertvoll empfunden, die Rübe geschrubbt zu bekommen.
Ich bin unendlich dankbar darüber, dass ich Dich finden durfte.
Ute